Die Darstellung der Slawen in den Urgeschichtsmuseen der DDR

Mi, 05.10.2022
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18 Uhr
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kostenlos / Eintritt frei

Beschreibung

In der NS-Zeit war mit den Germanen die Frage nach der ethnischen Herkunft der Deutschen klar beantwortet. Die Urgeschichtsmuseen vermittelten das Bild einer ungebrochenen Kontinuität zwischen der ‚deutschen Nation‘ und einer weit zurückliegenden ‚germanischen Vorzeit‘. Die slawische Besiedlung Ostdeutschlands im Frühmittelalter wurde dagegen als dunkle Epoche beschrieben, als unbedeutender Zwischenakt in der durchgängigen germanischen Besiedlungsgeschichte. Nach 1945 mussten die Museen in ihren Ausstellungen eine 180-Grad-Wende vollziehen. Mit dem Gebot des Antifaschismus und dem demonstrativen Schulterschluss der DDR mit den osteuropäischen slawischen Staaten im Kalten Krieg war die germanenverherrlichende, antislawische Erzählung politisch nicht mehr opportun. In seinem reich bebilderten Vortrag beschreibt Dr. Arne Lindemann, wie und unter welchen Bedingungen sich das Bild der Slawen wandelte. - Eine gemeinsame Veranstaltung des Sorbischen Instituts und Museums Bautzen.
Die Darstellung der Slawen in den Urgeschichtsmuseen der DDR
© © Fotosammlung des Museums Falkensee

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Stadtmuseum Bautzen
Am Kornmarkt 1
02625 Bautzen

Museum, Vortrag, Senioren, Bildung

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Sorbisches Institut / Serbski institut